Wenn wir Leben schenken, so vollziehen wir einen Akt der Göttlichkeit. Das Leben und die Schöpfung finden in uns statt. Wir sind mehr denn je ein Teil von ihr. Gebären kann jede Frau. Der Körper weiß, wie es funktioniert, genauso wie unser Körper die Schwangerschaft regelt ohne unser Zutun. Aber wie so oft fällt es uns schwer unserem Körper zu vertrauen. Wir haben im Laufe der Zeit unsere Wurzeln verloren und stehen so meist sehr verunsichert vor einem Prozess, der so natürlich ist, wie kaum ein anderer. Vielleicht hören wir auch noch von einigen Seiten gefährliche und beängstigende Geschichten von der Geburt und unsagbaren Schmerzen. All dies ist nicht gerade sehr vertrauenerweckend. Man wird in Geburtsvorbereitungskursen aufgeklärt und meist wird alles aus schulmedizinischer Sicht erklärt. Welche Prozesse aber im Innen auf seelischer Ebene passieren, dass wird leider oft außer Acht gelassen. Dabei ist der Prozess nicht trennbar. Er vollzieht sich in Körper und Seele zur selben Zeit. Spätestens mit dem Zeitpunkt der Zeugung beginnt ein wunderbarer und ergreifender Initiationsprozess.
Wir durchlaufen in unserem Leben mehrere Initiationsprozesse. Es gibt große und kleine. Die gewaltigste sind dabei ohne Frage die eigene Geburt und der eigene Tot. So beginnt und endet alles. Alles bewegt sich im Kreis der Schöpfung. Im Prozess von Stirb und Werde. Nach der Geburt wachsen wir heran und werden zu Kindern, die irgendwann einmal zu Mann und Frau werden. Diesen Initiationsschritt nennt man bei uns Pubertät und er wird meist abfällig als „schwierige Phase“ hingestellt. Naturvölker begleiten seit jeher die jungen Erwachsenen in dieser Zeit der Findung und feiern diese sobald sie stattgefunden hat. Leider ist dies in unserer Gesellschaft meist nicht so. Dennoch vollziehen wir diesen Prozess. Er ist einfach da und kann nicht aufgehalten werden. Es spielt natürlich eine Rolle, ob wir diese Zeit gut oder schlecht bewältigen, aber so oder so, steht sie irgendwann an.
So ist es auch mit dem Prozess des „Mutter Werdens“. Die Schwangerschaft läuft auf den großen Tag der Geburt hin. Ob wir darauf vorbereitet sind, oder nicht. Dies spielt keine Rolle. Der schöne Unterschied zur Pubertät ist: Diesmal können wir bewusster und aktiver gestalten, wie wir uns darauf vorbereiten wollen diesen großen nächsten Schritt zu gehen. Stellt man sich mal vor, dieser Prozess wäre ein Pferd mit dem wir in dieser Zeit untrennbar verbunden sind. Es geht gemächlichen Schrittes voran, hat sein Ziel vor Augen. Nun ist es an uns ob wir mit dem Pferd gehen, uns dagegen wehren, uns ziehen lassen oder vielleicht sogar auf ihm reiten.
Wir sind als Frau nun wieder sehr stark mit unserem Körper konfrontiert. Wie in der Pubertät ändert sich einiges und wir haben wenig Einfluss darauf. Die Beziehung zum Körper spielt aber eine große Rolle. Können wir ihn so annehmen und lieben wie er ist? Können wir dankbar sein für seine Opfer? Oder sehen wir ihn als hässlich und unförmig an, kämpfen vielleicht sogar oftmals gegen ihn? Mit dem Körper zu arbeiten ist wichtig für eine gute Schwangerschaft und Geburt. Denn, so ungern das manche hören, er weiß wie es geht! Wenn wir es schaffen auf unseren Körper zu vertrauen und die Kontrolle des Verstandes an ihn abgeben können, haben wir bereits viel geschafft.
Wenn wir das erste Mal Leben schenken, ändert sich alles radikal. Wir geben das Leben das uns geschenkt wurde nun an die neue Generation weiter und verlassen unser Leben, so wie es war. Wir werden Mutter oder Vater. Vielleicht werden unsere Eltern nun das erste Mal Großeltern. Damit steigen wir eine Stufe höher in der Ahnenreihe. Das gesamte familiäre System bewegt sich. Es gerät kurz ins Wanken und muss sich daraufhin neu sortieren. Dies ist einer der Gründe, warum gerade in der Zeit der Schwangerschaft oder Vorbereitung darauf, familiäre Themen präsent werden. Warum alte Wunden wieder hochkochen oder sie wieder aufreißen.
Diese Vorgänge sind gut und wichtig. Die Themen wollen angesehen und gelöst werden. Wie man damit umgeht und wie sehr man sich diesen Themen stellt, steht dabei in entscheidender Rolle zu der Art und Weise, wie die eigene kleine Familie wird. Wie viele Muster wir von unserer Herkunftsfamilie tragen und wie viel an uns weitergegeben wurde, wird leider meist erst richtig deutlich, wenn wir es an unsere eigenen Kinder weitergeben.
Wir können unser Kind nicht vor allen familiären Einflüssen schützen. Wir können aber sehr viel dazu beitragen, dass es nicht alle Probleme übernimmt, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Indem wir das, was in unserem Familiensystem getragen und weitergegeben wird betrachten und lösen, stellen wir sicher, dass wir es nicht an unsere Kinder weitergeben.
Aber nicht nur beim ersten Kind spielen diese Systeme eine Rolle. Wir haben bei jedem neuem Kind erneut die Gelegenheit, diese Probleme aufzuräumen und zu betrachten, was an einem hängt.
Gerade wenn wir bereits eine oder mehrere schwere Geburten mit Komplikationen hinter uns hatten, ist es sehr wichtig, den Körper im Innen und im Außen mit dem bevorstehenden neuen Prozess vertraut zu machen. Eine Geburt ist eine extreme Situation und es besteht immer ein Risiko. Dank der heutigen Medizin ist es uns möglich, trotz Komplikationen meist gesunde Kinder zur Welt zu bringen. Doch Komplikationen wie ein Notkaiserschnitt gehen häufig nicht spurlos an einem Vorüber. Es kann eine traumatische Erfahrung sein. Oft denkt die Frau insgeheim, ihr Körper wäre nicht dazu in der Lage gewesen und speichert sich innerlich diesen traumatischen Ausgang als Ausweg aus dem Geburtsprozess ab. Dabei kann die Aufarbeitung des Traumas und die intensive Arbeit mit sich selbst wie eine Versöhnung mit sich und dem Körper wirken.
Die Initiationskrise kann im Falle eines Kaiserschnitts enorm sein und es ist etwas passiert, was uns in ein tiefes Loch stürzen kann. Nicht wir haben die Initiation vollzogen. Sie wurde von jemandem vollzogen. In diesem Fall das Ärzteteam.
Diese passive Rolle ist es, die einem das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein nach so einem Erlebnis erschüttern lässt. Ebenso, wie es nach einem positiven Geburtserlebnis das eigene Selbst enorm stärkt. Ist ein unnatürlicher Ausgang der Schwangerschaft abzusehen, so ist es wichtig, sich damit schon im Vorfeld auseinander zu setzten und auch hier kann man sich entsprechend darauf vorbereiten. So oder so macht es immer sinn, sich mit allen Möglichkeiten auseinander zu setzten, denn nichts ist planbar und steht fest. Gerade die Initiationsgeschichten sind es, die das Leben schreibt und nicht der Mensch.
Wir können uns aber in diesen Fluss des Lebens begeben und darin schwimmen lernen.
Eines sei an dieser Stelle gesagt: Nur weil ein negatives Geburtserlebnis widerfahren ist, bedeutet dies nicht, das alle weiteren ebenso werden. Ein positives Geburtserlebnis ist die beste Heilung und Versöhnung mit einer zuvor negativ erlebten Geburt.
Der Vorgang der sich in uns vollzieht ist vielleicht der wunderbarste den es gibt. Ihn zu begreifen und diese Kräfte kennen zu lernen, kann uns während des Geburtsprozesses eine große Hilfe sein! Es gibt Energien, die so gewaltig sind, dass sie alles Leben geschaffen haben. Wenn wir gebären, wirken diese Energien auch in uns. Sie kenne zu lernen und vorab schon mit ihnen zu arbeiten, stellt einen großen Teil meiner Begleitung dar.
Meine Begleitung ist dabei individuell und richtet sich nach den Bedürfnissen der schwangeren Frau.
Die spirituelle Geburtsvorbereitung kann beginnen, sobald Du bereit dazu bist und aktiv mit dem Prozess zur Begleitung beginnen möchtest. Dies kann ab Beginn der Schwangerschaft sein oder aber auch erst zum Ende hin.
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